Schwerer PKW-Unfall auf der Kiebitzhöhe nahe dem MDC-Motorenwerk
Schwerer PKW-Unfall auf der Kiebitzhöhe nahe dem MDC-Motorenwerk Kölleda. Dieser Notruf ging am 24.05.2014 gegen 10:00 Uhr bei der Notruf-Leitstelle in Erfurt ein. Ein Passant vernahm einen lauten Knall und beim Blick aus dem Fenster sah er wie ein PKW auf einen Bus aufgefahren war. Da aus diesem Anruf noch nicht einschätzbar war wie schwer der Unfall und wie viele verletzte am Unfall beteiligt waren, wurde eine Meldung an den ASB in Sömmerda weitergeleitet. Diese, welche für Notrufe in Bereitschaft stehen, machten sich mit einem Notarztwagen und einem Rettungswagen sogleich auf den Weg zur Unfallstelle. An der Unfallstelle angekommen, stellten die Rettungskräfte fest, dass der Unfallhergang weitaus größer war als durch den Zeugen beschrieben. So kam aus bis dahin ungeklärter Ursache ein PKW mit einem Insassen am Kurvenausgang in den Gegenverkehr wo er frontal auf einen entgegenkommenden Bus auf fuhr, ins Schleudern geriet und auf der Fahrerseite zum erliegen kam. Durch die Wucht des Aufpralles
kam
der Bus abrupt zum stehen, so dass die ca. 35 bis 40 Insassen durch den Bus gegen die Sitze geschleudert wurden und ein Fahrgast sogar über die Reling gegen die Frontscheibe flog. Zeitgleich fuhr ein
PKW mit zwei Insassen auf das Heck des Busses auf. Durch die Wucht des Aufpralles wurden die Insassen aus den PKW, welcher frontal auffuhr sowie aus dem PKW welcher auf das Heck auffuhr in ihren
Fahrzeugen eingeklemmt. Die Rettungskräfte des ASB erkannten dies schnell und gaben, während sich drei der vier Rettungskräfte bereits um die ersten Opfer kümmerten, sofort eine Meldung an die
Leitstelle durch. Daraufhin wurden die Führungsunterstützungsgruppe Landkreis Sömmerda und der Katastrophenschutz mit Standort Sömmerda informiert, welche weitere Rettungskräfte der Feuerwehren
Kölleda, Burgwenden und Backleben alarmierten. Zeitgleich wurden weiter Rettungssanitäter des ASB angefordert, da man mit einer großen Zahl an Verletzten rechnen musste. Innerhalb kürzester Zeit
trafen diese an der Unfallstelle ein wo zugleich ein Katastrophenstab gebildet wurde und nach kurzer Einsatzbesprechung der Einsatzleiter und Vorbereitung des Unfallortes auch schon die Rettung und
Bergung der eingeklemmten Unfallopfer begann. Zeitgleich wurden von den Rettungssanitätern Zelte aufgebaut in denen, nach der Bergung und Erstversorgung, noch an der Unfallstelle weitere medizinische
Versorgung und Betreuung stattfand. Da es im Bereich der Unfallrettung verschieden schwere Verletzungen gibt, werden die Zelte immer mit verschiedenen Farben gekennzeichnet. So gibt es die Farbe Grün
für leichtverletzte Unfallopfer, welche keine weitere medizinische Betreuung benötigen, dann gibt es die Farbe Gelb für Verletzte mit mittleren
Betreut werden müssen und Rot für Schwerverletzte. Je nach Farbe sind die Zelte unterschiedlich ausgestattet, so dass eine optimale Versorgung der Opfer an der Unfallstelle gewährleistet wurde. So folgte nach der Erfassung jedes einzelnen Beteiligten und der Bergung der ersten Opfer aus dem Bus die Erstversorgung direkt an der Unfallstelle, welche dann in den Zelten weiterversorgt und betreut wurden, bis sie nach der Bergung aller Unfallopfer, je nach Schwere der Verletzungen, in das Krankenhaus verlegt werden konnten. Zu diesem Zweck wurde dem Katastrophenschutz ein Fahrzeug der neusten Generation, zur Versorgung von Schwerverletzten und dem Transport, vom Bund bereit gestellt, aber auch ältere Modelle kamen an diesem Tag zum Einsatz. So auch Rettungswagen, in denen zeitgleich 6 Opfer transportiert wurden, nur um schnellst möglich alle Opfer ins Krankenhaus am Flugplatz Dermsdorf zu bringen. Auch auf den Rettungshubschrauber musste zurück gegriffen werden, da 3 Personen auf Grund Ihrer Verletzungen in Lebensgefahr schwebten.
So erst mal das Szenario, welches sich am Samstagnachmittag nahe MDC-Kölleda-Kiebitzhöhe ereignete. Zum Glück war dies für alle Beteiligten nur „Eine Übung für den Ernstfall“. Denn im Hinblick auf die Autobahnerweiterung der A71 kommt für die Rettungskräfte des Landkreis Sömmerda ein ganz neues Einsatzgebiet der so genannte Großeinsatz hinzu. Aus diesem Grund wurde bereits ein Katastrophenschutz gegründet in dem alle Rettungskräfte aus den Freiwilligen Feuerwehren, des Deutschen Roten Kreuzes, des Arbeiter Samariter Bundes und der Polizeidienststellen des Landkreises zusammen wirken. Diese sehr realitätsnahe Großübung eines Ernstfalles hat mir persönlich verdeutlicht wie schnell es doch zu einem solchen Fall kommen kann, Bilder vergangener Katastrophen wieder in das Gedächtnis gerufen, aber auch vielen Schaulustigen welche das Szenario mit verfolgten gezeigt wie wichtig es ist auf den Ernstfall vorbereitet zu sein. Auch wenn es für den Katastrophenschutz und die Rettungskräfte nur eine Übung war, so wurde aus Gründen der Sicherheit für alle Beteiligten ein Losungswort fest gelegt, denn sehr leicht kann auch aus einem so realitätsnahen Spiel ernst werden und eine lebensbedrohliche Situation entstehen. In diesem Fall brauchte das Opfer nur das Wort „Erdbeereis“ zu sagen und schon wurde diese Person aus dem Szenario genommen. Weiter verdeutlichte dieses Szenario wie wichtig es doch ist bei einem Notruf „SO GENAU WIE MÖGLICH“ Angaben über Unfallhergang, Unfallzeitpunkt, Unfallort, Unfallbeteiligte und mögliche Verletzungen der Unfallopfer zu machen um schnellst möglich eine Rettung und medizinische Erstversorgung aller Opfer zu gewehrleisten. Ebenso wichtig wie der Notruf von Passanten ist die Unfallhilfe von Zeugen. Zwar wurden diese bei dem Szenario außen vor gelassen, dennoch spielen diese am Unfallort eine große Rolle. Denn nicht die Rettungskräfte sonder andere Verkehrsbeteiligte sind es die als erstes am Unfallort eintreffen. Verletzte bergen und betreuen könne und im Rahmen des „Ersten Hilfe-Scheines“, welche jeder der einen Führerschein erworben hat, Verletzte versorgen können.
Photowork by Amres Miriel
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